Silbersee II

Unterspülung 2010

Wasserader und Treibsand sind für eine Unterspülung verantwortlich!



Quarzsand rutscht am Silbersee II ab - keine Gefahr für Schwimmer.

Für Taucher und Surfer startete jetzt die Saison am Silbersee II. Obwohl große Mengen an Quarzsand am gegenüberliegenden Ufer abgerutscht sind, müssen sich Wassersportler und Schwimmer laut Bezirksregierung keine Sorgen machen.
Die Ursachen für die Quarzsand-Rutschung am Silbersee II legte jetzt ein Gutachter
Bereits im vergangenen Winter kam es am Nordostufer des Tagebausees (Fotos unten) zu zwei aufeinander folgenden Rutschungen, bei der eine Landfläche von 12.000 Quadratmetern verloren ging. Das entspricht fast zwei Fußballfeldern. Schwimmen ist und war in diesem Bereich verboten.
Ursachenforschung
Nach dem Vorfall setzten sich die Quarzwerke als Betreiber mit der Bezirksregierung Arnsberg als Aufsichtsbehörde zur Ursachenforschung zusammen. Dr. Thomas Pütter, Jurist der Quarzwerke GmbH Frechen: "Wir bauen dort noch vier Jahre Sand ab, daher müssen wir die Ursachen abklären und Lehren ziehen." Die Bezirksregierung beauftragte einen Gutachter, der jetzt einen Ergebnisbericht vorlegte. Pütter: "Die Abbauvorgaben wurden eingehalten."
Drei Faktoren
Jörg A. Linden, Pressesprecher des Regierungspräsidenten: "Drei Faktoren sind zusammengekommen." Zunächst die geologische Situation: An der betroffenen Stelle war lockerer Quarzsand mit verfestigtem gemischt. Zweitens wurde der Sand in der Nähe der Böschung abgebaut, was eine Rutschung begünstigt, und drittens wurde die Böschung modelliert, indem der Sand vom Wasser zum Land geschoben wurde.

Zur Vorbeugung wird die Böschung jetzt vom Ufer aus gebildet, der Sand-Abbau wurde weiter in die Mitte des Sees verlagert, und es wird mehr flach als tief gebuddelt. Linden: "Dadurch entsteht nicht so ein starkes Gefälle, und die Rutschgefahr ist geringer. Im Hinblick auf die Freizeitnutzung des Sees wurden alle Böschungen bereits einmal untersucht.
Badestrand weit entfernt.
Der offizielle Badestrand am Südufer ist einen Kilometer von der Rutschungs-Stelle entfernt. Das Ufer ist extrem abgeflacht. Es besteht keinerlei Gefahr. Linden: "Es ist auch keine andere Böschung in Gefahr." Bevor die Badesaison am 1. April beginnt, wird noch eine dreidimensionale Echolotvermessung durchgeführt. Mit diesem Verfahren kann unter der Wasseroberfläche in die Böschungen geschaut werden. Linden: "Wir gehen davon aus, dass das Ergebnis das Gleiche sein wird."
Quelle: Halterner Zeitung

Unten: Silbersee Hinweis Schild auf "Treibsand"